
„Ein Mann ist nicht für Niederlagen geschaffen.“
„Ein Mensch kann zerstört, aber nicht besiegt werden.“
Der Kurzroman der „Alte Mann und das Meer“ wurde von Ernest Hemingway 1951 auf Kuba verfasst. Es war Hemingways letztes Werk und war auch eines seiner beliebtesten. Es gehört zu den bedeutendsten Werken des 20. Jahrhunderts. 1954 wurde ihm dafür der Nobelpreis für Literatur verliehen.
Zusammenfassung
Hemingway erzählt die Geschichte des Kampfes eines alten, erfahrenen Fischers mit seinem grössten Fang des Lebens.
Der alte Fischer Santiago fährt seit 84 Tagen ohne einen Fang zu machen auf das Meer hinaus. Sein Gehilfe Manolin wird von seinen Eltern aufgefordert, sich erfolgreichen Fischern anzuschliessen. Manolin hilft jedoch weiter dem alten Mann, bringt ihm Essen und hilft ihm, seine Netze zu tragen. In der Hütte des Alten lieben sie es über Us-amerikanischen Baseball zu sprechen und dabei vor allem über den Yankee Spieler Joe DiMaggio, Santiagos Idol. Am 85. Tag verkündet der alte Mann Manolin, dass er am nächsten Morgen weit in den Golf hinausfahren und bestimmt erfolgreich sein werde.
Santiago fährt weit ins Meer hinaus, legt die Leine aus und gegen Mittag hat er einen gigantischen Fisch am Haken. Der alte Mann ist sicher, einen Marlin erwischt zu haben. Denn Speerfische sind grosse, schnelle Raubtiere, die in der offenen Hochsee leben. Der Fisch ist zu gross und Santiago gelingt es nicht, ihn ins Boot zu heben. Der riesige Fisch zieht das Boot hinter sich her. Zwei Tage und zwei Nächte kämpft Santiago mit
dem Fisch und versucht, ihn zu bezwingen. Durch die Qual und die schmerzenden Wunden an den Händen beginnt Santiago eine Verbundenheit mit dem ums Überleben kämpfenden Tier zu fühlen. Er nennt ihn Bruder. Am dritten Tag zeigt der Fisch Erschöpfung, indem er beginnt, das Boot zu umkreisen. Mit seiner letzten Kraft tötet Santiago das Tier mit einer Harpune.
Er schleppt den Fisch an das Boot gebunden zurück. Zuerst denkt Santiago noch daran, wieviel er mit dem Fisch verdienen könnte. Doch dann erinnert er sich an die Würde des Fisches, und dass niemand ihn verspeisen sollte. Später wird der Marlin von Haien angegriffen, weil er eine Blutspur im Wasser hinterlässt. Santiago tötet vier Haie, um seinen Marlin vor der Verstümmelung zu schützen. Er verliert seine Harpune, später die Messer und auch seinen Knüppel. In der Nacht wird der Marlin von Raubfischen bis auf das Skelett gefressen.
In der Morgendämmerung schleppt Santiago seinen schweren Bootsmast zur Hütte. Erschöpft fällt der alte Mann in einen tiefen Schlaf.
Am anderen Tag versammeln sich Touristen und Anwohner um Santiagos Boot. Sie denken, es handle sich um ein Haiskelett. Manolin sorgt sich um den alten Mann. Als er ihn zu Hause schlafend findet, bricht er aus Erleichterung in Tränen aus. Er bringt ihm die Zeitung und Kaffee und sie planen wieder gemeinsam auf das Meer hinaus zu fahren. Santiago schläft wieder ein und träumt von Löwen an einem afrikanischen Strand.
Moral
Die Novelle könnte eine Allegorie für die Beziehung des Menschen zur Natur oder zu Gott sein. Es geht auch um Einsamkeit, Durchhaltevermögen, Existenzkampf und um das Altern. Auch erinnert es an Melvilles „Moby Dick“.
Vielleicht ist es auch Hemingways Kampf mit sich selbst als Schriftsteller. Hemingway selbst sagt, es geht einfach um das Leben eines Fischers, der sein Freund war.