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Hänsel und Gretel

Bild: Jesse W Smith

Eines der berühmtesten Märchen der Gebrüder Grimm ist „Hänsel und Gretel“. Es gehört zu der Sammlung „Kinder- und Hausmärchen“ oder volkstümlich „Grimms Märchen“, die die Gebrüder Grimm von 1812-1858 veröffentlichten.

Zusammenfassung

Hänsel und Gretel leben mit ihrer Stiefmutter und ihrem Vater, der Holzhacker ist, in ärmlichen Verhältnissen. An manchen Tagen verdient ihr Vater so wenig Geld, dass sie sich nicht einmal Brot leisten können. Zusammen mit seiner Frau, versucht er, eine Lösung zu finden. Die Stiefmutter schlägt ihm vor, die Kinder in den tiefen Wald zu führen, ihnen ein Stück Brot zu geben, und sie sich selbst zu überlassen. Der Vater ist empört von den bösen Gedanken seiner Frau, lässt sich aber in seiner Verzweiflung dazu überreden. Die Kinder haben das Gespräch belauscht. Gretel weint und Hänsel tröstet sie, und überlegt sich eine Lösung. Als der Holzfäller und seine Frau schlafen, sammelt Hänsel draussen viele Kieselsteine.

Am frühen Morgen werden die Kinder geweckt und die Eltern führen sie in die Tiefe des Waldes. Auf dem Weg lässt Hänsel unauffällig Steine liegen, damit er und seine Schwester den Weg zurückfinden können. Tief im Wald machen die Eltern im Wald ein Feuer, und sagen ihnen, dass sie sich ausruhen sollen, während sie Holz suchen. Hänsel und Gretel schlafen ein und erwachen erst wieder, als es dunkel wird. Gretel fürchtet sich sehr, doch Hänsel nimmt sie bei der Hand und folgt den Kieselsteinen, die im Mondlicht leuchten.

Als sie nach Hause finden, freut sich der Vater sehr. Doch die Verhältnisse bessern sich nicht und die Stiefmutter wiederholt ihren herzlosen Plan. Diesmal schliesst sie nachts die Türe und Hänsel kann keine Kieselsteine sammeln.

Am nächsten Tag werden die Geschwister wieder in den tiefen Wald geführt. Hänsel legt eine Spur, indem er sein Brot zerbröselt. Wieder schlafen die Kinder, während die Eltern Holz sammeln. Als sie in der Nacht erwachen, wollen sie der Brotkrumenspur folgen. Doch die Vögel haben sie gefressen. Sie verirren sich immer tiefer im Wald und finden nicht nach Hause. Sie sind sehr hungrig und als sie ein schönes, weisses Vögelchen sehen, folgen sie ihm, bis sie zu einem Haus kommen, das aus Brot, Kuchen und Zucker gebaut ist. Hungrig knabbern sie am Haus, bis sie eine Stimme hören, die sagt:

„Knusper, knusper, knäuschen, wer knuspert an meinem Häuschen?“

„Der Wind, der Wind, das himmlische Kind“, erwidern Hänsel und Gretel.

Eine alte Frau kommt heraus und lockt sie in ihr Haus. Der Tisch ist reichlich gedeckt, es gibt viel zu essen und ein Bett für Hänsel und Gretel. Den Geschwistern ist nicht bewusst, dass die alte Frau eine böse Hexe ist, die das Knusperhaus gebaut hat, um Kinder anzulocken und sie zu essen.

Die Hexe sperrt Hänsel in einen Käfig und Gretel muss für ihn kochen, damit er dick würde. Jeden Morgen testet die Hexe an Hänsel’s Finger, ob er zugenommen hat. Um Zeit zu gewinnen, streckt Hänsel immer einen Knochen heraus. Doch die Hexe verliert die Geduld, und will ihn mager verschlingen. Zuerst will sie aber Gretel essen. Sie gibt ihr auf, Feuer im Backofen zu machen und befiehlt ihr, hineinzukriechen, um zu schauen, ob der Ofen heiss genug ist. Gretel durchschaut ihre List, und bittet die Hexe, es ihr vorzumachen, da sie nicht wüsste, wie das geht. Als die Hexe es ihr vormacht, gibt ihr Gretel einen Stoss und verschliesst den Backofen. Gretel befreit Hänsel. Im Haus finden sie eine Kiste mit Edelsteinen. Sie nehmen so viel davon mit, wie sie tragen können und finden endlich den Weg nach Hause.

Der Vater ist sehr glücklich, als er seine Kinder sieht. Er ist über den Verlust seiner Kinder sehr unglücklich gewesen. Die Stiefmutter ist gestorben und kann das Leben der Kinder nicht mehr schwer machen. Durch die Schätze, die sie bei der Hexe gefunden haben, leben sie nun ein glückliches Leben.

Moral: Hänsel und Gretel thematisiert Ängste von Kindern wie: böse Hexen, Wälder, dunkle Orte oder das Verlassen werden von den Eltern und wie man sie überwinden kann, indem man selber mutig handelt. Durch das Lebkuchenhaus wird auch auf die Verführung durch Süssigkeiten von Fremden eingegangen.

Märchen sind grausam, aber das Leben ist auch nicht immer einfach. Märchen vermitteln Kindern Gefahren und Wege, wie man damit umgehen kann.